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Darum geht es: Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim plant zur Zeit (2008, 2009) im Stadtgebiet Hannover den Aufbau einer Impfstoff-Versuchsanstalt für Schweine. Die Anlage ist nach Angaben des Betreibers ausgelegt für die Haltung von 1.000 Schweinen, deren Lebenserwartung ein paar Monate betragen wird. Nach aktuellen Planungsunterlagen der Stadt Hannover soll die Belegung der Anlage auf 200 Großvieheinheiten "beschränkt" werden. Das bedeutet eine maximal mögliche Belegung mit 4.000 Jungschweinen von einem Durchschnittsgewicht von 25 kg. Beabsichtigt ist im Rahmen einer zweiten Ausbaustufe auch die Forschung an Rindern, so daß sich die 200 Großvieheinheiten dann auf Schweine und Rinder verteilen würden.
Die Anlage soll in unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen Verwaltungsgebäude der Tierärztlichen Hochschule am Bünteweg im Stadtteil Kirchrode entstehen. Die nahegelene Wohnbebauung - sie beginnt in einer Entfernung von ca. 400 Meter Luftlinie - befindet sich im Dunstkreis der Anlage. Boehringer-Ingelheim hat eine Website mit eigenen Informationen zu der geplanten Anlage eingerichtet, auf der auch die Begleitinformationen zu den bisherigen Info-Veranstaltungen eingesehen werden können. Zuvor hatte Boehringer bereits versucht, sich in Tübingen anzusiedeln - ebenfalls in unmittelbarer Nähe zu einem Wohngebiet. Aufgrund der massiven Proteste der Anlieger hat Boehringer davon Abstand genommen. Lesenswert für Einsteiger in das Thema ist der Menuepunkt "Die Chronik der Ansiedlung in Hannover".
Das sind die Gefahren: Da in der Anlage z.T. mit hochinfektiösen humanpathogenen Erregern in der biologischen Sicherheitsstufe 3 gearbeitet werden soll, besteht im Falle einer Freisetzung dieser Keime eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit der Menschen im Wohngebiet. Anders als an der TiHo oder an der MHH geschieht dies in der hier geplanten Anlage in großem Stil in einem riesigen hermetisch abgeschlossenen Hochsicherheitsstall. Wie jede Forschungs-und Industrieanlage birgt auch diese Anlage ein Störfallpotential, dem die Bevölkerung einer ganzen Stadt völlig überflüssigerweise ausgesetzt wird. Kein vernünftiger Mensch baut eine derartige Anlage in einem Wohngebiet! Man verläßt sich allein auf das Funktionieren von technischen Sicherheitseinrichtungen und die Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften durch die Angestellten. Tierschützer sehen tierethische Probleme und lehnen derartige Massentier-Tötungsanlagen prinzipiell ab. Durch die notwendigen Tier- und Gülletransporte sowie durch die Haltung einer so großen Anzahl von Schweinen kann es zudem zu erheblichen Geruchs- und Lärmbelästigungen kommen. Die ganze Welt wird über diesen Schildbürgerstreich in Hannover lachen, wenn der Mega-Schweinestall ins Wohngebiet kommt. Wenn die Anlage überhaupt gebaut werden muß, so darf dies keinesfalls in der Nähe einer Wohnbebauung geschehen.
Wie Sie helfen können: Unterstützen Sie die Bürgerinitiative! Eine derartige Anlage gehört nicht in die Nähe von Wohngebieten, sondern in den Außenbereich. Ganz wichtig: Aus unseren Gesprächen an Info-Ständen wissen wir, daß viele Leute gar nicht wissen, wo die Anlage hinkommen soll, wie groß sie wird - und daß es auch Gefahren gibt. Sprechen Sie mit Freunden und Bekannten über das Projekt. Erzählen Sie auch von den Gefahren und dem Störfallrisiko, dem die Bewohner unserer Stadt ausgesetzt sind. Sie können sich auch auf den Informationsveranstaltungen der Fa. Boehringer und der Stadtverwaltung informieren. Wir freuen uns, wenn Sie sich der Bürgerinitiative anschließen. Dazu brauchen Sie nicht Vereinsmitglied zu sein; einfach mitmachen reicht aus. Kontakte und Termine erfahren Sie auf dieser Website. Unterstützen Sie unsere Unterschriftensammlung, indem Sie auf uns zukommen und auf unserer Liste gegen die Errichtung der Anlage unterschreiben. Die Unterschriftensammlung hat keine rechtliche Relevanz, sie stellt ein Stimmungsbild dar, das den Mitgliedern des Stadtrates und der Stadtverwaltung zeigt, daß viele Bürger dieser Stadt das Projekt ablehnen. Je mehr Bürger mitmachen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Kommunalpolitiker einlenken und die Bauleitpläne im Herbst 2009 nicht zu Gunsten der Fa. Boehringer ändern - und dann kann die Anlage da auch nicht gebaut werden! Abonnieren Sie den Newsticker - er hält Sie in wichtigen Fragen (Termine von Informationsveranstaltungen, Aktionen, Unterschriftensammlungen) auf dem laufenden.
Wie diese Website aufgebaut ist: Im Kopfbereich gibt es stichwortartig das Aktuelle. Die Zeile im Kopf ist ein Link auf das Menue "Aktuell" in der Hauptmenueleiste, die sich links im Bildschirm befindet. Die Hauptmenueleiste ist herabscrollbar. Sie ist in drei Kategorien unterteilt: Im oberen Bereich finden Sie alles Formelle zu dieser Website (z.B. Impressum, Downloads von Flyern, die Rubriken "Aus der Bürgerinitiative" mit Infos, offiziellen Stellungnahmen, offenen Briefen an Politiker, "Unser e.V." mit Infos zu dem eingetragenen Verein und "Das Kirchengrundstück" etc.) sowie Nachrichten (Zeitungsartikel, Newsticker, die Rubrik "Ihre Meinungen zum Thema" usw.). Im mittleren Bereich geht es um das Bauvorhaben an sich, also wo, wie groß, welche Vorteile, welche Gefahren usw. Unten ist dann der Link-Bereich. Hier erhalten Sie weiterführende Informationen von den Websites der Fa. Boehringer, auf informative Artikel in Zeitschriften usw. Wenn Sie auf den Begriff "Hauptmenue" klicken, erscheint das gesamte Hauptmenue etwas übersichtlicher in diesem Hauptfenster. Tatsachen sind regelmäßig in einer Serifen-Schriftart geschreiben, Kommentierungen in dicktengleicher Schrift.
Wie die Website zu ihrem Namen kam: Kirchrode war ursprünglich einmal ein der Großstadt Hannover vorgelagertes Bauerndorf. Noch heute sprechen Kirchröder vom "Dorf", wenn sie ihren Stadtteil meinen. Hier gibt es eine Bäckerei, eine Fleischerei, lange Zeit eine Wäscherei, ja sogar eine Schlosserei. Wenn die Fa. Boehringer erfolgreich ist, bekommen wir demnächst auch eine Schweinerei hierher ... Eine gewisse Doppeldeutigkeit ist allerdings nicht zu leugnen.